Kriminelle können auf verschiedene Weise an deine persönlichen Daten gelangen, selbst wenn du sie nie direkt weitergegeben hast. Hier sind die häufigsten Methoden:
1. Datenlecks und Hackerangriffe
- Unternehmen und Plattformen: Wenn Unternehmen, bei denen du registriert bist (z. B. Online-Shops, soziale Netzwerke, Banken), gehackt werden, können deine Daten in die falschen Hände geraten. Solche Datenlecks sind häufiger, als viele denken.
- Beispiele: E-Mail-Adressen, Passwörter, Kreditkarteninformationen oder sogar Adressen werden oft gestohlen und im Darknet verkauft.
2. Phishing und Social Engineering
- Betrügerische E-Mails/Nachrichten: Kriminelle geben sich als vertrauenswürdige Quelle aus (z. B. Bank, PayPal, Amazon) und fordern dich auf, deine Daten auf einer gefälschten Website einzugeben.
- Telefonanrufe: Betrüger rufen an und geben sich als Mitarbeiter von Behörden oder Unternehmen aus, um an deine Daten zu kommen.
- Fake-Websites: Gefälschte Websites, die echten Seiten ähneln, sammeln deine Eingaben.
3. Malware und Viren
- Schadsoftware: Durch infizierte E-Mail-Anhänge, Downloads oder manipulierte Websites kann Malware auf deinem Gerät installiert werden. Diese Software kann Tastatureingaben (Keylogger) oder Bildschirminhalte ausspionieren.
- Beispiel: Trojaner oder Spyware sammeln heimlich deine Daten.
4. Öffentliche Informationen
- Soziale Medien: Viele Menschen teilen zu viele persönliche Informationen in sozialen Netzwerken (z. B. Geburtsdatum, Adresse, Urlaubspläne). Kriminelle nutzen diese für Identitätsdiebstahl oder gezielte Betrugsversuche.
- Öffentliche Register: In einigen Ländern sind Grundbuchauszüge, Telefonbücher oder Gewerberegister öffentlich einsehbar.
5. Datenhandel im Darknet
- Kauf von gestohlenen Daten: Im Darknet werden gestohlene Datensätze (z. B. aus Datenlecks) verkauft. Kriminelle kaufen diese und nutzen sie für Betrug.
6. Unverschlüsselte Kommunikation
- Öffentliche WLAN-Netzwerke: Wenn du dich in ungesicherten Netzwerken (z. B. in Cafés) einloggst, können Dritte deine Daten abfangen.
- Unverschlüsselte Websites: Websites ohne HTTPS-Verschlüsselung sind anfällig für Man-in-the-Middle-Angriffe.
7. Daten von Dritten
- Freunde/Familie: Manchmal geben andere Personen (unbewusst) deine Daten weiter, z. B. durch gemeinsame Nutzerkonten oder Weiterleitung von E-Mails.
- Datenbroker: Unternehmen sammeln und verkaufen Daten über Nutzer – manchmal auch an Kriminelle.
Was kannst du tun, um dich zu schützen?
- Starke Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen.
- Phishing-E-Mails erkennen und nicht auf verdächtige Links klicken.
- Regelmäßig Updates für Betriebssysteme und Programme durchführen.
- Vorsichtig mit persönlichen Daten in sozialen Medien umgehen.
- Datenlecks prüfen: Auf Websites wie Have I Been Pwned kannst du überprüfen, ob deine Daten in bekannten Leaks aufgetaucht sind.
Falls du den Verdacht hast, dass deine Daten bereits kompromittiert wurden, kannst du gezielt nach Schutzmaßnahmen fragen. Möchtest du wissen, wie du in einem konkreten Fall vorgehen solltest?